Geschichte

Die Gemeinschaft "Marchia" wurde am 17. April 1872 von Abiturienten des Joachimsthalgymnasiums gegründet und entwickelte sich 1876 zu einer Studentenverbindung mit den Farben Blau, Gold und Rot. In den 1930er Jahren zeigte die Gemeinschaft Widerstand gegen den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund. Nach einer Pause während des Krieges und einer schwierigen Zeit in Berlin, fand die Marchia 1980 in Osnabrück eine neue Heimat und erlebte dank engagierter Alter Herren eine erfreuliche Entwicklung, gekrönt durch den Bezug eines eigenen Hauses im Jahr 1993.

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Die Verflechtung von Geschichte und Gemeinschaft zeichnet unsere wertgeschätzte Gemeinschaft "Marchia" aus, deren Gründungsgeschichte sich wie eine spannende Reise durch die Zeit liest. Am 17. April 1872 legten Abiturienten des Joachimsthalgymnasiums im charmanten Café Parisien den Grundstein für eine Gemeinschaft, die seither von Zusammenhalt und Fortschritt geprägt ist. Unter dem Banner der "Marchia" fanden zunächst gelegentliche Treffen statt, welche die Grundlage für eine Studentenverbindung legten, die 1876 mit der Wahl der immer noch aktuellen Farben Blau, Gold und Rot ins Leben gerufen wurde.

Die Verbindung wuchs und entwickelte sich, und 1878 wurde das Fechten zu einem festen Bestandteil des Bundeslebens, was die Kameradschaft und das Engagement der Mitglieder weiter stärkte. Im Jahre 1909 schloss sich die Marchia dem 1906 ins Leben gerufenen Coburger Landsmannschafter Convent an, einer Vereinigung, die später als Deutsche Landsmannschaft bekannt wurde und die die Werte von Freundschaft und Brüderlichkeit vertrat.

Unsere Gemeinschaft bewies in den 1930er Jahren unter dem Druck des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes Standhaftigkeit und Mut. Die Marchia widersetzte sich der Durchsetzung des Arierparagraphen und behielt trotz der Bedrohungen und des am 1. Februar 1935 gestellten Ultimatums ihre Integrität bei.

Die Kriegsjahre brachten Herausforderungen mit sich, viele unserer Bundesbrüder wurden an die Front geschickt, und unser geliebtes Heim in Berlin fiel einem Bombenangriff zum Opfer. Doch der Geist der Marchia überdauerte, und nach dem Krieg trafen sich die Überlebenden wieder. 1972 wurde die Marchia neu belebt, trotz der Schwierigkeiten konnte die Gemeinschaft in Berlin jedoch nicht wieder Fuß fassen.

Die Gründung der Universität Osnabrück bot eine neue Gelegenheit, und engagierte Akademiker trugen die Idee heran, die Marchia in Osnabrück wiederzubeleben. Mit der Billigung der Pläne im Jahr 1974 und der Aktivierung des ersten Fux im Jahr 1980 begann ein neues, hoffnungsvolles Kapitel für unsere Gemeinschaft. Dank der Hingabe einiger Alter Herren florierte die Marchia in Osnabrück und bezog 1993 zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein eigenes Haus.

Unsere Geschichte ist nicht nur ein Zeugnis der Vergangenheit, sondern auch eine Inspiration für die Zukunft, und wir sind stolz darauf, die Traditionen und Werte, die die Marchia ausmachen, in die kommenden Jahre zu tragen.

Landsmannschaft im CC Marchia Berlin zu Osnabrück